Mein Herr und die Herrin Captain waren eingeschlafen, Jenn schlief immer noch, also begann ich, mich an den Auftrag der Herrin Captain zu machen. Das erste, was in der Geschichte Orillas erwähnt wurde, war die Bergung eines Logbuchs eines Schiffes namens Stardust I. Dieses war den Aufzeichnungen zufolge im Jahre 2414 von der Erde mit einer Ladung von über 14.000 Kolonisten in Richtung Pferdekopfnebel gestartet. Als ich diese Information las blieb mir eine Weile der Mund offen stehen. Auf etwa halber Strecke vermerkte das Log eine unvorhergesehene Kursänderung; die Wissenschaftler späterer Zeiten stritten sich lange darüber, ob der Hyperraumflug nur falsch berechnet gewesen war oder die Stardust unfreiwillig ein Wurmloch passiert hatte.
Ebenso wie wir fielen sie in der Aemalonga-Galaxie aus dem Hyperraum, allerdings an einer anderen Stelle als wir, nämlich in den Ausläufern eines Systems, in dem es neben zwei bewohnbaren Planeten zwei äußere Gasriesen gab, sowie vier innere, glühend heiße Zwerg-Planeten. Da der innere der beiden bewohnbaren Planeten ein generell angenehmeres Klima bot hatte man sich entschlossen, dort zu landen; ein phantasievoller Astronom gab dem Planeten den Namen Orilla, das Sonnensystem erhielt den Namen Phoenix-System, um das Wiederauferstehen nach einem erheblich längeren Kälteschlaf als eigentlich vorgesehen zu ehren.
Der anfängliche Aufbau der Kolonie geschah wie ursprünglich vorgesehen; Gebäude wurden errichtet, Orte entstanden, die Gesellschaft bestand nach irdischem Muster: Frauen und Männer waren einander gleichberechtigt, Streit gab es wenig; ein wenig glaubten die Menschen damals, sie hätten das Paradies gefunden.
Etliche Jahre später allerdings geschah etwas, dass sich im Nachhinein niemand glaubwürdig zu erklären vermochten: Viele Männer und etliche Frauen entwickelten ein tiefes Misstrauen gegen Frauen, die in bestimmten Bereichen tätig waren – betroffen waren vor alle Geistes- und Naturwissenschaften, hier in erster Hinsicht die Medizin. Frauen wurden beschuldigt, genetische Experimente an anderen durchgeführt zu haben, Medikamententests ohne Einwilligung der Probanden und ähnliche Vorwürfe mehr. Gewalttaten gegen Frauen nahmen zu, es gab hasserfüllte Körperverletzungen, Totschläge und zunehmend auch Morde. Mehr und mehr Frauen zogen sich aus den misstrauisch beäugten Berufen zurück, die, die den Frauen ohne Misstrauen erlaubt wurden, wurden immer weniger, bis sie schließlich nur noch als Pilotinnen und Händerinnen zugelassen waren. Es wurde ebenfalls gestattet, dass sie als Gefährtinnen eines Mannes oder einer berufstätigen Frau leben dürften.
Der Aufruhr unter den Frauen, die weder Pilotin waren noch sich Gefährtin nennen durften, war groß: Es gab so viel mehr Frauen als Menschen, die Gefährtinnen suchten, dass die Frage laut wurde, was mit denen zu geschehen habe, die nirgends unterkommen konnten. Nicht wenige forderten, diese einfach zu töten. Es musste eine Frau wie Liz gewesen sein, die auf die Idee kam, sich einem Mann schlicht zu unterwerfen; die Art, wie sie dieses getan hatte, war überliefert und wurde noch heute von Sklavinnen, die sich auf ewig an eine Herrschaft binden wollte, auf dieselbe Weise durchgeführt. Es war unbekannt, wer einer Sklavinnen als erstes einen Brand gab, schnell allerdings wurde es Tradition, einer Sklavin entweder an ihrem 16. Geburtstag oder dem Tag ihrer Versklavung einen Brand auf den linken Oberschenkel zu geben. Für diese Brands gab es kein feststehendes Muster, alle allerdings hatten gemein, dass unter einem beliebigen Bild in – ebenfalls beliebiger Schrift – das Wort „Sklavin“ stand.
Die erste Unterwerfung sprach sich schnell herum; viele Frauen unterwarfen sich ebenfalls einem Menschen, der ihnen auf irgendeine Weise nahe stand. Doch immer waren noch sehr, sehr viele Frauen frei, ohne Beruf und ohne Partner. Wer auf die Idee kam war nicht überliefert, aber irgendjemand schlug eine Frau bewusstlos, nahm sie mit nach Haus, legte ihr sein Collar um und gab ihr ein Brandzeichen. Auch dieses Vorgehen verbreitete sich schnell, bis schließlich die Zahl derer, die nirgends untergekommen waren, immer kleiner wurde. Ein Gesetz wurde erlassen: Frauen, die keinen Beruf, keinen Partner und keine Herrschaft hatten, waren Freiwild, sie durften gejagt und unterworfen werden. Frauen, die sich unterwerfen wollten, aber abgelehnt wurden, durften vom Ablehnenden ohne Furcht vor Konsequenzen getötet oder auf einem Sklavenmarkt verkauft werden. In dieser Zeit stellte sich heraus, dass Frauen zumindest genauso gut, vielleicht sogar besser als Männer geeignet waren, Sklavinnen zu erziehen, aus diesem Grunde wurde der neu entstandene Beruf der Slaver auch für Frauen geöffnet.
Einigen Männern ging das immer noch nicht weit genug. Sie versuchten, Gesetze durchzubringen, die alle Frauen versklavten, stießen aber naturgemäß auf den Widerstand der berufstätigen Frauen, aber auch bei den Männern, die neben Sklavinnen auch gleichberechtigte Partnerinnen begehrten.
Die anderen versuchten noch eine Weile, auf legalem Weg eine völlige Versklavung der Frauen zu erreichen, kehrten dann Orilla in Frieden den Rücken und siedelten sich mit ihren Sklavinnen auf Klathu an. Das Klima dort war rauer als auf Orilla, aber zumindest in Äquatornähe mild. Zunächst überlebten die dort Ansässigen durch den Handel mit Mineralen und Erzen, die auf Orilla seltener zu finden waren als auf Klathu, im Laufe der Jahre allerdings entstanden auf Klathu mehr und mehr Zuchtstätten für Sklavinnen: Obwohl nämlich mittlerweile das Serum entwickelt worden war, das Altern stoppte und Krankheiten eindämmte, starben viele Sklavinnen; sie wurden bei Jagdspielen eingesetzt, als Demonstration für Strafe bei Ungehorsam hingerichtet, etliche starben auch, weil ihr Tod ihren Herrschaften schlicht Vergnügen bereitete.
Strafen für Sklavinnen konnten sehr schwer sein. Abgesehen von denen, die die Herrschaften in ihren eigenen vier Wänden aussprachen gab es viele, die öffentlich vollstreckt wurden. Die geringste war, eine Sklavin auf einem öffentlich zugänglichen Platz in einem Rahmen aufzuhängen und ein Schild aufzustellen, alle sollten sich bedienen, hätten aber zu verhindern, dass die Sklavin den Höhepunkt erreichte. Es gab öffentliche Strafplätze wie den, den ich bei meinem Einkauf gesehen hatte, auf denen ein Slaver für stundenlange, wiederkehrende Qualen zu sorgen hatte, indem er die Mädchen mit Schockstäben penetrierte, deren Stärke-Einstellung von den Herrschaften festgelegt wurde. Oft und gern wurden Todesstrafen verhängt, die sowohl zur Abschreckung dienten als auch zur grausamen Unterhaltung. Bei den Filmen von Mädchen, die vor dem Rathaus gepfählt wurden, drehte sich mir fast den Magen um.
Sklavinnen wurden gern zur Unterhaltung herangezogen. Auf den Planeten schalteten sich in allen Quartieren automatisch Kameras ein, sobald Sklavinnen ohne die Gesellschaft freier waren. Die Bilder konnten über das Netz jederzeit abgerufen werden. Ich wählte einen Kanal und sah vergnügt zu, wie zwei Sklavinnen miteinander probierten, wie viele Finger in eine Muschi passten – als ich sah, wie aus Fingern eine Hand wurde machte mich das für eine Weile sehr nachdenklich. Dann trieb es mir die Röte ins Gesicht – und die Feuchtigkeit zwischen die Beine – als ich daran dachte, was wir Sklavinnen in der Schule miteinander angestellt hatten, um dem Befehl des täglichen Sex‘ nachzukommen. Ganz sicher hatten uns dabei auch alle zusehen können; ich fragte mich, ob und wie viele das vielleicht getan hatten.
Jeder in Freiheit lebende Mensch hatte das Recht, jede Sklavin zu behandeln wie immer man es wollte. Wurde eine Sklavin beschädigt hatte Ersatz geleistet zu werden. Wurde die Sklavin eines anderen getötet hatte eine andere gekauft zu werden, die in allen Belangen zumindest gleichwertig war. Schwierig war das nicht: Klathu war mittlerweile in der Lage, Sklavinnen nach jedem beliebigen Wunsch zu züchten; zwar gelang es nicht, diese schneller wachsen zu lassen als das die Natur vorsah, eine Wartezeit von 18 Jahren allerdings fiel bei dem biblischen Alter, das hier mittlerweile erreicht wurde, kaum ins Gewicht.
Mit der Zunahme des Reiseverkehrs zwischen den beiden Planeten sowie die aufkommenden Transportreisen von und zu anderen Sonnensystemen, die unterdessen besiedelt worden waren, weckten Begehrlichkeiten bei Menschen, die sich schließlich außerhalb der Gesellschaft stellten und Piraten wurden. Diese Piraten entwickelten sich im Lauf der Jahre zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für die Wirtschaft im Phoenix-System, in letzter Zeit für die ganze Föderation.
Zudem vermehrten sich Gerüchte, es gäbe eine andere Gruppe, die lediglich aus Frauen bestand, die die Unterdrückung ihrer Geschlechtsgenossinnen nicht mehr teilen wollten. Angeblich versteckten sie sich in den Badlands und versuchten, weitere Frauen auf ihre Seite zu ziehen.
Ich rieb mir müde die Augen und durchforstete den Computer nach Informationen über die politischen Gegebenheiten.
Anfangs war das politische Gefüge dezentral; jedes Dorf wählte einen Magistraten, der wesentliche Entscheidungen allein traf, aber jederzeit dem Rat des Dorfes Rechenschaft schuldig war. Als die Dörfer zu Städten wurden nahmen die Aufgaben der Magistraten zu, so dass mehrere Magistraten gewählt wurden, und zwar je 1500 Einwohner ein Magistrat. Immer noch waren diese der Bevölkerung rechenschaftspflichtig, sendeten aber Abgesandte in Magistratsversammlungen. Auf diese Weise entstand ein im Wesentlichen von unten nach oben aufgebautes, pyramidales System, an dessen Spitze der Administrator stand, der oberste Magistrat des Planeten. Klathu gab sich später ein vergleichbares System, nur dass natürlich dort Frauen keine Magistrate werden konnten.
Ich forschte weiter, zu interessant war diese Geschichte. Sowohl auf Orilla als auch auf Klathu wurden im Verhältnis 3:1 mehr Frauen als Männer geboren – konnte es sein, dass die Angst der Männer im Grunde ein Minderwertigkeitskomplex war? Zumindest erklärte das, warum es ausschließlich männliche Androiden gab. Diese wurden emotionslos hergestellt, um Männer besser als sie dastehen zu lassen, und bekamen umfangreiche Sex-Praktiken einprogrammiert, um jederzeit Frauen als Ersatz für Männer dienen zu können. Zu ihrer Standard-Programmierung gehörte zudem eine fühlbare Strenge Sklavinnen gegenüber, um bei deren Erziehung und Kontrolle stets mitwirken zu können. Freien gegenüber verhinderten ethische Subroutinen jede Art von Verletzung, Sklavinnen gegenüber waren diese Programmteile inaktiv.
Die Piraten waren auch Sklavenjäger. Sie töteten auf den von ihnen überfallenen Schiffen alle Männer und versklavten die Frauen, die sie anschließend in die äußeren Systeme verkauften. Eigenartigerweise kam es unter diesen Frauen nur selten zu Protesten, die meisten fügten sich ebenso wie wir das getan hatten in ihr Schicksal.
Ich begann zu grübeln: Sollte das Sklavin-Sein in vielen, vielleicht sogar den meisten Frauen stecken? Unterwürfigkeit? Masochismus? Devotes Verhalten? Konnte das sein? Als die Sklaverei auf Orilla begann waren es Hunderttausende von Frauen, die sich nicht nur in die Sklaverei fügten, sondern sie geradezu suchten!
Sklavinnen auf Orilla gingen nackt – immer, es sei denn, die Herrschaft befahl Kleidung zu besonderen Anlässen. Auf Klathu waren die Sklavinnen des Klimas wegen immer bekleidet, wenn auch sehr verführerisch. Um Verwechslungen mit den Farben der Kasten auszuschließen trugen Sklavinnen ausschließlich weiß.
Ich trank einen Schluck Wasser, während ich weiterlas, und verschluckte mich bei dem nächsten Informationsbrocken: Weitere Schiffe von der Erde waren hier gelandet, im ganzen achtzehn innerhalb der 500-jährigen Geschichte Orillas. Das erklärte, woher die Replikatoren so viel über irdische Gerichte und Rohstoffe wussten. Die Datenbanken des Computers wussten alles über die Geschichte der Erde. Das Interesse, dort aktiv zu werden, war allerdings aus naheliegenden Gründen gering: Sklaverei war hier mittlerweile (im Stillen sagte ich mir: Zum Glück!) angesehen und ein existenzieller Bestandteil der Gesellschaft, während auf der Erde und der Föderation dort Sklaverei seit annähernd 1000 Jahren verpönt war. Es war kaum anzunehmen, dass diese Gesellschaft die unserer Heimat „umerziehen“ könnte.
Bildung wurde großgeschrieben auf allen Planeten der Föderation. Lesen, Schreiben, Geschichte, Grundlagen der Medizin lernten alle, auch die Sklavinnen in den Zuchtstationen. Sklavinnen unterrichteten viele der Kinder, bis diese im schulpflichtigen Alter waren.
Für die Mädchen in den Zuchtstationen waren die ersten Jahre schwer: Bis zum Alter von zwölf unterschied sich ihr Leben nur geringfügig von dem gleichaltriger, in Freiheit geborenen Kinder, mit der Ausnahme, dass sie sich von Anfang an darüber im Klaren waren, als was sie gezeugt worden waren und was aus ihnen werden würde. Ab dem zwölften Lebensjahr erhielten sie neben ‚normalem‘ schulischen Unterricht auch das Wissen übers Servieren vermittelt, übers Dienen, über korrekte Haltung, über erotisches Gehen, mit fortgeschrittenem Alter zunächst theoretisches Wissen über das Befriedigen von Männern, auf Orilla zusätzlich von Frauen. Zum 16. Geburtstag wurden die, die Industriesklavinnen werden sollten, aussortiert, die Jungfräulichkeit der anderen wurde versteigert; die vielen, die das Pech hatten, nicht ersteigert zu werden, wurden unter den Slavern und Wachen verlost. Lange Zeit, dieses Erlebnis zu verdauen blieb ihnen nicht: Ihre Reaktionen auf ‚normalen‘ Sex sowie auf Fesselungen und Schmerzen wurden gemessen, dann wurden sie einer Ausbildung als Lust- oder Haussklavin zugewiesen. Die Haussklavinnen wurden nun intensiver in Sachen Servieren, Unterrichten, Reinigung und ähnlichen Verrichtungen unterwiesen, die Lustsklavinnen wurden anal entjungfert und dann intensiv im Gehen, Stehen, Haltungen, Massagen, Liebestechniken usw. unterrichtet. Dieser letzte Schritt der Ausbildung dauerte weitere zwei Jahre – mit 18 wurden die Mädchen verkauft, entweder über die Netzseiten der Slaver oder auf den Märkten.
Die meisten erhielten in dem Jahr, in dem sie 16 wurden, ihren Brand mit dem Logo der Zuchtstation. Vor dem Verkauf erhielten sie das junghaltende Serum, das manchen schon früher verabreicht wurde – etliche Kunden wollten Sklavinnen, die jünger aussahen, so dass das Serum im Ausnahmefall schon mit dem 16. Geburtstag verteilt wurde. Zwar hatte es von manchen Versuche gegeben, diesen Vorgang noch früher einzuleiten, Männer, die auf sehr junge Mädchen standen, dies allerdings wurde wegen der Reife, die eine Sklavin haben sollte, unter Strafe gestellt. Dies war das einzige Gesetz, das ich fand, das mit Rücksicht auf das Befinden der Sklavinnen erlassen wurde.
Neugierig rief ich eine Slaverseite auf. Erstes Auswahlkriterium war die Auswahl einer Haus- oder Lustsklavin, dann, nachdem ich mich (warum nur) für eine Lustsklavin entschieden hatte, Haut-, dann die Haar-, dann die Augenfarbe. Reihen von Bildern unglaublich schöner Mädchen, Mädchen, neben denen ich mir blass, farblos und unscheinbar vorkam. Karamellfarbene Haut, schwarze Haare, braune Augen – Isabella, genaue Größe, äußere und innere Maße, Schmerztoleranz in Prozenten, Vorlieben, Toleranzen – als ich alles gelesen hatte kannte ich vieles von ihr besser als mich selbst.
„Sucht unser Herr eine dritte Sklavin? Wenn ich mir die ansehe würd ich’s verstehen. Wunderschön.“
Ich drehte mich um, lächelte Jenn an und gab ihr einen sanften Klapps auf den Hinterkopf. „Für Dich würde ich sie stehen lassen.“
„Ist Dir aufgefallen, dass es hier nur schöne Frauen gibt? Ich hab zumindest noch keine gesehen, auf die das nicht zutrifft.“
„Bei den Sklavinnen wundert mich das nicht – die werden schön gezüchtet. So was wie die“, zeigte ich auf Isabella’s Foto, „ist einfach unnatürlich.“
„Wenn unser Herr die nicht kaufen will, warum siehst Du sie Dir an?“
„Ich sollte für die Herrin Captain alles über die Geschichte Orillas herausfinden, was von Belang ist – Sklavenzucht ist von Belang.“
„Aber doch sicher nicht das Wichtigste, oder?“
„Nee – magst sehen?“ Ich hielt ihr das von mir benutzte Notepad entgegen, sie nahm es an, begann konzentriert zu lesen und sah einfach wunderschön aus. Ihre kleinen, straffen Brüste hoben sich beim Atmen langsam und erregend, ihre braunen Augen wirkten konzentriert, ihre Schamlippen wurden durch das Knien, das sie ebenso breitbeinig tat wie ich, leicht geöffnet und schimmerten mir in sanftem Rosa entgegen. Ich ließ sie lesen, obwohl ich viel lieber meine Zunge zwischen ihren Beinen vergraben hätte.
„Niamh – ich denke, die Geschichten über die Frauen, die sich absetzten und gegen die Gesellschaft kämpfen, sind wahr.“
„Wie kommst Du darauf?“
Sehr genau schilderte sie mir, was sie auf der Planetenoberfläche, anschließend in der Arrestzelle und zuletzt im Versammlungsraum erlebt hatte.
„Du hast Recht – eine normale freie Frau ist sie nicht, und eine Piratin hätte sich nicht so abfällig über Dich geäußert. Die handeln schließlich mit Sklavinnen.“
Jenn nickte mir nachdenklich zu. „Weißt Du, sie tut mir Leid. Ist es denn ein Fehler, wenn man so leben will, wie es das Herz verlangt?“
„Jenn – wir sind Sklavinnen. Wir können nichts für sie tun.“
„Herrin Captain?“
„Ja, Sklavin?“
„Ich habe die Recherchen abgeschlossen, die Sie gewünscht haben.“
„Schon?“ Sie überlegte einen Moment. „Sei in einer halben Stunde in meinem Raum und bring Jenn mit. Ich möchte gern noch einige Leute dabei haben.“
Jenn und ich nutzten die Zeit, uns gegenseitig unter der Dusche zu waschen; am Ende waren wir beide dermaßen erregt, dass wir am liebsten übereinander herfallen wären.
Als wir, noch immer halb nass mit triefenden Haaren den Bereitschaftsraum des Captains betrat, grinsten mir mein Herr, der Herr McGinty, die Herrin Captain sowie Ronja, Janina und Akiko entgegen.
„Bericht, Sklavin Niamh.“
Ich trug vor, was ich wusste, auch die Gerüchte, die ich dem Computer entnommen hatte, behielt aber Jenn’s und meine eigenen Überlegungen für mich.
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