Donnerstag, 14. August 2014

XXII. Ima - Die andere Seite

Der fette Dildo steckte tief in meinem Darm und fühlte sich dort, so seltsam das war, gleichzeitig falsch und wunderschön an, besonders, wenn Niamh sich auch nur ein wenig bewegte. Sechs Mal war ich, verteilt über den letzten Tag, anal vergewaltigt worden – diese Niamh hatte ich gern, mit ihr konnte ich sogar das genießen.
Sie und diese Jenn waren treue Frauen, die zu ihren Überzeugungen genauso fest standen wie ich zu meinen. Ich hatte mit keinem Wort, das ich gesagt hatte, gelogen – aber ich hatte auch mit keinem Wort gesagt, dass ich bleiben würde. Männer waren schrecklich neugierig – sie hatten mich in der Nähe der Badlands gefunden, sie würden immer und immer wieder kommen, und irgendwann würde ich fliehen – und Niamh und Jenn würde ich mit mir nehmen, das schwor ich mir bei meinem Blut. Bei dem Blut, das mich derzeit hin- und hergerissen fühlen ließ: Sie war so neu, diese Welt. Bisher hatte ich bei meinen Schwestern nie etwas vermisst; jetzt merkte ich, dass Männer nicht nur die Teufel waren, für die ich sie bisher gehalten hatte, zumindest manche hatten so etwas wie ein Gewissen, wie der, den ich vorübergehend meinen Herrn nennen würde.
Ich sah Niamh liebevoll in die abgrundtiefen grünen Augen: „Zeigst Du mir noch passive Stellungen? Welche, die ich nicht kenne?“
„Ich kann’s probieren, für einige könnte ich aber zu klein sein.“ Sie zog mich zu sich herunter und küsste mich sanft. „Leg Dich mal auf den Rücken.“
Ich stemmte mich hoch und fühlte, wie der Dildo aus meinem Hintern flutschte, der sich – überraschenderweise – plötzlich leer anfühlte. Nun legte ich mich auf den Rücken und sah Niamh fragend an, die sich zwischen meine Beine kniete: „Gott … wie können Männer nur ständig mit so was rumlaufen?“
In der Tat ragte der Dildo wie ein gewaltiger Fremdkörper aus Niamh’s Leib, die ihre Arme unter meine Beine legte und diese immer weiter in Richtung meiner Schultern bog, bis meine Knie fast meine Brüste berührten. Ich kam mir wieder wehrlos und ausgeliefert vor, ihr gegenüber allerdings war das ein eher erregendes Gefühl. Niamh führte unsicher die Dildospitze über meine Muschi, hatte aber fühlbar Mühe, den Eingang zu finden. Sie kicherte verlegen: „Die Männer schaffen das immer sehr leicht – aber die fühlen da ja auch was. Hilfst Du mal?“
Ich griff zwischen unsere Körper und dirigierte den Dildo, bis die Spitze über dem (sicherlich klatschnassen) Eingang lag und nickte ihr erwartungsvoll zu. Wieder zeigte sich ihre Unsicherheit, sie stieß hart und tief zu, ich ächzte vernehmlich. „Entschuldige!“
Ich schüttelte nur stumm den Kopf. „Gut .. weiter!“ Ich hätte beim besten Willen nicht mehr sagen können, ich war schlicht zu erregt, und Niamh’s nun folgendes, wiederholt tiefes und fast schon brutales Eindringen stieß mich schnell über den Rand des Höhepunkts; ich schrie vor Lust und krallte mich lustvoll in ihre straffen Brüste. Sie ließ lächelnd ihre Bewegungen langsamer werden, entließ dann meine Beine und legte sich, mich immer noch sanft vögelnd, auf mich. Ich kam nur langsam wieder zu Atem und streichelte mich über ihren Rücken und Hintern, während ich sie gierig küsste.

„Du bist gut, Niamh.“
„Ich bin eine Lustsklavin – und ich bin es gern.“
„Zeigst Du mir mehr?“
„Ima, wir haben Zeit. Und ich bin, das gesteh ich ein, erschöpft. Ich bin Lustsklavin, ich bin es gewohnt, genommen zu werden. Nehmen ist anstrengender!“ Leise lachend drückte sie sich an mich.
Ich legte meine Beine über ihre und streichelte diese mit meinen Füßen. „Eine wie Dich könnten wir brauchen. Ich weiß erst jetzt, was wir alles verpasst haben.“
Ihre Augen schauten nachdenklich in meine: „Ihr dringt nie in eine andere ein?“
„Nur mit der Zunge in den Mund. Ich ahne, dass einfach bei uns niemand weiß, wie viel mehr es gibt.“
„Ich habe Dich nicht, wie Du mich, verachtet. Aber Ihr tut mir Leid. Ihr seid so darauf versessen, unseren Lebensstil abzulehnen, dass Ihr es nicht einmal schafft, zu erfahren, was das eigentlich für ein Lebensstil ist. Weißt Du was? Ich denke, die Gesellschaft, die Du ablehnst, ist gerechter als die, in der Du lebst.“
„Unfug. Frauen zu versklaven ist nicht Recht. Frauen zu töten ist ebenfalls Unrecht. Frauen ihren Willen zu nehmen ist nicht nur Unrecht, sondern auch barbarisch.“
„Sag mir etwas: Was ist für Dich so schlimm daran, dass ich Sklavin bin? Ich will Sklavin sein. Ich fühle mich als Sklavin wohl. Was ich Dir gegeben habe konnte ich Dir geben, weil ich bin was ich bin. Du denkst, unsere Gesellschaft ist schlecht, weil sie Frauen versklavt? Ist denn Deine besser, wenn sie erzwingen will, dass Menschen wie ich nicht sein dürfen was sie sein wollen?“
„Du kennst die Geschichte Orillas?“
„Ja – und ich weiß, worauf Du hinaus willst: Die ersten Frauen wurden versklavt, weil sie etwas sein wollten was sie nicht sein durften. Damals stimmten Deine Vorwürfe. Mittlerweile nicht mehr. Die Sklavinnen, die ich kenne, sind mit Leib und Seele welche. Selbst die, die nur kurze Zeit hier sind. Wenn Ihr Sklavinnen befreien wollt, dann fragt sie vorher, ob sie das auch wollen!
Wie war das bei Dir, als Deine Leute Dich geholt haben? Wolltest Du da weg von Klathu?“
Ich schüttelte nachdenklich den Kopf: „Ich war indoktriniert. Seit meiner Geburt wurde mir immer wieder eingeimpft, was ich zu sein habe.“
„Das trifft sicher auf die Zuchtsklavinnen zu – was ist den anderen? Denen, die von den Piraten gefangen und dann verkauft werden? Mit welche wie uns? Willst Du da von Indoktrination reden?“
Ich wurde noch nachdenklicher: „Du bist mit dem Hirn mindestens genauso gut wie mit Deinem Körper, weißt Du das?“
„Sklavin Niamh – in den Versammlungsraum.“
Seufzend zog Niamh den Dildo aus mir heraus, löste dann den Gurt und entfernte ihn aus sich selbst: „Ima – es hat mir Freude gemacht. Wenn ich Jenn oder Akiko sehe schicke ich sie her, ja?“
„Vernachlässigt meinetwegen nicht Eure Arbeit.“
„Es ist unsere Arbeit – auch Deine. Und da wir Dich ausbilden sollen gehörst Du sogar doppelt zu unserer Arbeit!“, zwinkerte sie und entfernte sich mit einem sinnlichen Schwingen ihrer Hüften. Ich stellte fest, dass ich sie gern hatte.

Ich musste eingenickt sein. Als ich wieder erwachte kniete eine schwarzhaarige, sehr hellhäutige Sklavin neben mir auf dem Bett und sah mich aus schmalen, mandelförmigen Augen neugierig an.
„Ich bin Akiko – und das ist etwas zu essen.“, zeigte sie auf ein Tablett, dass ich übersehen hatte.
„Ich danke Dir.“, lächelte ich sie freundlich an. „Darf ich Dich ausfragen?“
„Sicher.“ Sie grinste. „Ich rede gern und viel zu selten.“
„Bist Du gern Sklavin?“
„Hättest Du mich vor unserer Landung hier gefragt oder direkt danach, dann hätte ich Dich verhauen. Jetzt? Ich liebe meine Herrin – und ich liebe sie als Herrin.“
„Wie bist Du zu ihr gelangt?“
„Ich war Sklavin in einem Gebäude, in dem Bodenpersonal der Raumfahrtbehörde untergebracht war. Meine Herrin bestellte mich, mochte mich, kaufte mich.“
„Wie einen Gegenstand?“
„Wir sind Sklavinnen! In gewisser Weise ist ein Replikator mehr wert als wir. Wenn der nicht mehr funktioniert repariert ihn jemand. Wenn wir nicht mehr funktionieren werden wir weggeworfen.“
„Du meinst getötet.“
„Im schlimmsten Fall – ja.“
„Und das findest Du richtig?“
Akiko rutschte etwas hin und her, fand eine ihr genehme Haltung und lächelte mich entspannt an: „Kann sich ein Replikator aussuchen, ob er funktioniert? Er kann nichts dafür, wenn ein Chip durchbrennt oder eine Leitung wackelt. Ich kann selbst bestimmen, ob ich gehorche oder nicht. Und wenn ich nicht gehorche kann ich mir das Maß aussuchen, in dem ich es nicht tu. Derzeit gehorche ich zu 100%, weil für mein Fehlverhalten Niamh bestraft würde.“
„Und es stört Dich nicht, dass Du verkauft wurdest? Oder dass Dich Deine Herrin jederzeit verkaufen kann, wenn sie Dich über hat?“
„Warum sollte es? Wenn meine Herrin von mir genug hat, dann bin ich für sie nicht mehr interessant. Das aber kann ich doch auch selbst beeinflussen. Und wenn, dann werde ich halt verkauft. Ich hab mir eine Herrin erzogen, das schaffe ich auch wieder!“ Sie sah süß aus, wenn sie verschmitzt grinste.
„Ihr seid Euch sehr ähnlich, Niamh, Jenn und Du.“
„Wenn Du es richtig machst, dann wirst auch Du uns sehr ähnlich sein.
Sklavin sein ist keine Schande, weißt Du? Sieh es mal so: Wir tragen kaum Verantwortung, leben kaum einmal in Gefahr, müssen keine Risiken eingehen, wenn wir es nicht wollen. Wer kann all das schon von sich behaupten?“
„Kaum jemand. Dafür kann ich gehen wann und wohin ich will. Tue was und wann ich es will. Sage, was ich will.“
„Das alles mag so gewesen sein. Jetzt nicht mehr. Und wenn ich ehrlich sein soll: Ich glaube nicht, dass es so war. Ihr lebt versteckt, in ständiger Furcht vor Entdeckung. Ihr überfallt Sklavenzuchten, vermutlich auch noch anderes. Und was bringt Dir das ein? Du bist, was Du bekämpft hast.“
„Was würdest Du tun, wenn jemand versuchen würde, Dich zu befreien? Eine wie ich?“
„Ich würde mich wehren so gut ich kann. Ich will nicht frei sein. Ich war so lange frei – aber ich war nie glücklich. Jetzt bin ich es. Ist es gerecht, Menschen unglücklich zu machen für Ziele, die diese Menschen nicht teilen?“
„Mich hat auch niemand gefragt, ob ich sein möchte was ich jetzt bin.“
„Ich persönlich finde das genauso falsch. Ich finde, jeder Mensch sollte leben dürfen wie er es möchte. Du warst Freie. Ich denke, wer frei sein möchte sollte das bleiben dürfen. Aber wer Sklavin sein möchte sollte auch das bleiben dürfen.“
„Das ist naiv. Eure Gesellschaft will nicht, dass wir bleiben was wir sind.“
„Frag Dich mal, warum nicht! Jenn erzählte, Du warst in einer Sklavenzucht. Hat Dich jemand gefragt, ob Du da weg möchtest? Ich denke, zu dem Zeitpunkt wolltest Du nur eins: Sklavin sein! Ich glaube, würdet Ihr als das leben als was Ihr wollt, aber eben die Orillianer ebenfalls nach ihren Wünschen leben lassen, dann gäbe es keine Probleme. Aber nein, Ihr greift Orilla und Klathu an, dafür steht Ihr nun auf den Suchlisten auf Schiffen wie unserem.“
„Würden wir kleine Sklavenzuchten überfallen würden wir aussterben.“
„Das wäre dann eben so. Ich denke das aber nicht. Es wird immer Sklavinnen geben, die keine sein wollen. Vielleicht wäre sogar eine Übereinkunft mit dem Administrator denkbar, dass zum Tode verurteile Sklavinnen vor die Wahl gestellt werden, Tod oder Verbannung zu Euch. Warum versucht Ihr es nicht mit Diplomatie statt mit Kampf? Und wenn schon Kampf, warum dann nicht so, dass Euch die Federation etwas schuldet? Kämpft gegen die Piraten! Nachwuchs findet Ihr sicher auch bei denen!“
„Es wäre schön, wenn ich darüber mit meinen Schwestern reden könnte. Dazu wird es aber wohl nicht kommen. Schön wäre es auch, eine von Euch Dreien mitnehmen zu können. Ihr argumentiert wirklich gut.“
„Es ist leicht, gute Argumente für ein Leben zu finden, das man gerne führt.“ Sie schenkte mir ein süßes Lächeln. „Dennoch danke ich für Dein Kompliment.“

Als mein Herr die Kabine betrat kniete ich mich aus reinem Reflex in die richtige Haltung und grüßte gleichzeitig mit Akiko, die ihn allerdings nicht mit ‚mein Herr‘, sondern nur mit ‚Herr‘ anredete.
„Was hast Du gelernt, Sklavin?“
„Ich habe begonnen, meine inneren Muskeln zu trainieren, und habe einige aktive und passive Stellungen gelernt, mein Herr.“
„Wie fühlst Du Dich?“
„Ähm … unsicher, mein Herr. Ein Teil von mir möchte heim, ein andere ist gerne da wo er ist.“
Er nickte langsam: „Akiko, Deine Herrin will Dich in ihrer Kabine sehen.
Und Du, Sklavin – ignoriere den Teil in Dir, der heim möchte, das wird nicht passieren.“
„Ich weiß, mein Herr.“, seufzte ich leise.
„Ima, ich brauche Deine Hilfe.“
„Mein Herr?“
„Du kennst die Badlands. Da draußen ist ein Piratenschiff, es ist uns an Feuerkraft überlegen, kaum langsamer, aber deutlich schwerfälliger. Was würdest Du tun?“
„Abhauen, mein Herr.“
„Hatten wir – aber wir müssen wissen, was sie hier suchen. Wir vermuten ihre Basis in einem völlig anderen Sektor. Hier suchen sie etwas. Eine Möglichkeit ist, dass sie Euch suchen. In diesem Fall läge es sogar in Deinem Interesse, mir zu helfen.“
„Es gibt eine Region in den Badlands, die für mindestens eine halbe Stunde alle Systeme eines Schiffes lahmlegt, wenn man sie mit deaktivierten Schilden durchfliegt. Und die aktivieren die Piraten nur, wenn sie kämpfen, nicht während des Flugs, weil sie das zu viel Energie kostet. Wie viele sind dort an Bord?“
„Über 700.“
„Und hier unter 40, oder?“
„Aye.“
„Kennen Sie Ästhium? Oh … natürlich kennen Sie das. Teleportieren Sie einige Kanister auf das gegnerische Schiff, wenn diese im Outer Rim treiben. Das legt die Mannschaft für etwa eine Stunde lahm. Das sollte reichen, alle dort zu binden, mein Herr.“
„Du bist eine gute Strategin, Ima.“
„Danke, mein Herr.“
„Ima – sollten wir je auf eines Eurer Schiffe treffen, so gebe ich Dir mein Wort, dass ich mein Wissen nicht gegen es verwenden würde.“
Ich lachte leise: „Verzeih bitte, mein Herr – das Outer Rim ist meinen Schwestern bekannt. Wir umfliegen dieses Gebiet oder fahren unsere Schilde hoch.“
Auf seine Nachfrage hin gab ich ihm die Koordinaten des Outer Rim.

Zwei Stunden später wischten Jenn und ich uns den Schweiß von der Stirn. 700 Menschen Besatzung, davon über 500 Frauen, hatte die Mannschaft der Horizon gebunden. Zudem war ihnen ein wirklich beeindruckendes Schiff in die Hände gefallen. Mit einem derartigen Fischzug hatte wohl niemand gerechnet, die Mannschaftsstärke der Horizon reichte nicht, um beide Schiffe weiterzufliegen, daher beschloss die Herrin Captain, den Piratenkreuzer ins Schlepp zu nehmen und heimzufliegen. Ich war noch nie auf Orilla gewesen, unsere Raubzüge hatten sich auf Klathu beschränkt, das erheblich dünner besiedelt war.

Auf der Rückreise diente ich. Ich diente mit meinem Mund, meiner Muschi, meinen Händen und meinem Hintern. Ich lernte analen Sex nicht in dem Maß lieben, wie das Niamh tat, aber ich mochte ihn. Es gab keinen Mann auf der Horizon, mit dem ich nicht mehrere Male geschlafen hätte. Als Orilla in Sicht kam war ich Sklavin – und ich war es gern.

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